Dienstag, 22. März 2011

Donnerstag, 17. März 2011

Stellungnahme der Grünen Jugend Heidenheim zu Stuttgart 21

Stuttgart 21 ist und bleibt ein umstrittenes Thema, das steht fest. Die kostengünstigere und effizientere Alternative K21 wird nachwievor von CDU und FDP abgelehnt doch trotzdem bricht die Protestbewegung gegen das Milliardenprojekt, das als ein "Städtebauliches Projekt" gilt, nicht ab. Dass die Landesregierung nicht im Namen des Volkes handelt, bewies sich spätestens mit den Vorfällen des 30. September 2010, wobei mit absolut unverhältnismäßiger Polizeigewalt gegen eine Schüler(!!!)-Demonstration vorgegangen wurde. Auch die Verflechtungen zwischen den Entscheidungsträgern und der Wirtschaft sind mittlerweile allgemein bekannt. Genauso wie es bislang in der Atom-Politik war, wo die Bevölkerung strikt ignoriert wurde und ein Beschluss krampfhaft durchgedrückt wurde, spielte es sich bei dem Thema Stuttgart 21 ab. Der runde Tisch, zudem sich beide Seiten geeinigt hatten, endete in einer nichtssagenden Aussage. So stellt sich die Frage mit Blick auf die katastrophalen Ereignisse in Japan, ob es wirklich immer erst die Superlative sind, die die schwarz-gelbe Regierung zur Einsicht zwingen. Müssen die Auswirkungen der anzunehmenden Risiken immer erst gespürt werden, bevor die Vernunft über die naive Bequemlichkeit siegt? Muss in Stuttgart erst der neue Bahnhof gebaut werden um dann festzustellen, dass er ein Engpass für den Zugverkehr ist? Muss man wirklich erst die Gleisanzahl von 16 auf 8 Gleise reduzieren um dann zu merken, dass man so keinen Spielraum mehr hat um Verspätungen oder Störungen auszugleichen? Müssen erst Milliarden vergraben werden, um dann zu merken, dass man sie wesentlich sinnvoller hätte einsetzen können? Sicher nicht! Mit der Protestbewegung hat die Bevölkerung der Regierung einen Gefallen getan, indem sie sie vor falschem Verhalten gewarnt hat, doch die Regierung steckt nachwievor in ihrem passiven Handlungskonzept fest, das lieber Fehler begeht, statt ihnen vorzubeugen. Die Chance auf Bürgernähe hat die Regierung damit in den Augen der Grünen Jugend Heidenheim eindeutig verspielt. Baden-Württemberger sind nicht nur Wähler, die gefälligst alle 5 Jahre ihr Kreuz an der gewohnten Stelle zu machen haben; Baden-Württemberger sind Bürger, die ein Recht auf Mitbestimmung in Ihrem Land haben, die ein Recht auf bürgernahe, soziale Politik haben, die Alle mit einbeschließt.
Deshalb ruft die Grüne Jugend Heidenheim dazu auf, am 27. März eine neue Regierung zu wählen; Eine Regierung die die Wirtschaftsmacht Baden-Württemberg zu einer wirtschaftlich starken Bürgermacht macht, eine Regierung, die sinnvoll mit Landesgeldern umgeht und sie dort investiert, wo sie benötigt werden!

malte
Published with Blogger-droid v1.6.7

Dienstag, 15. März 2011

Die Nukleare Zukunft

Die Geschehnisse der letzten Tage werden sich wohl sehr stark in das Band der Geschichte brennen, das steht außer Frage. Die Vorfälle in dem Atomkraftwerk Fukushima und dessen Bilder gingen um die Welt, die Weltgemeinschaft zittert und bangt, bangt um die Zukunft Japans, die Zukunft der Japaner und die eigene Zukunft. Inwiefern die Radioaktivität sich auch hierzulande zeigen wird ist eine Frage, die sich viele Europäer vermutlich gerade stellen. Die Nachrichten verbreiten ein Gefühl der Machtlosigkeit, der Fassungslosigkeit und des Entsetzens. Japan ist ein Idustriestaat wie Deutschland, das Bruttoinlandsprodukt liegt nur knapp unter dem unseren. In einem so hoch entwickelten Staat hätte wohl kaum einer eine solche Katastrophe erwartet. 400 Kilometer dichtbesiedelte Küstenlandschaft wie von Bulldozern überfahren, wieder und wieder werden Leichen angeschwemmt. Nichts lässt vermuten, dass hier vor einer Woche noch Menschen gearbeitet, gespielt und gelebt haben. Ein Bild der Verwüstung. Und das alles auf einen Schlag. Das Beben, der Tsunami und nun der nukleare Notstand haben den Japanern schwer zugesetzt. Bewundernswert ist in dieser Lage die Ruhe der Japaner. Zwar werden Hamstereinkäufe gestartet und an den meisten Tankstellen gibt es keinen Sprit mehr, doch Panik bricht keine aus. Nur Misstrauen gegen die undurchsichtige und widersprüchliche Nachrichtenerstattung der Regierung kommt auf. Schon öfters wurden nukleare Zwischenfälle von der Japanischen Regierung verheimlicht und erst durch außenstehende Berichterstatter aufgedeckt. Diese Tatsache ist der Grund dafür, dass sich viele Japaner Sorgen machen. Berechtigt. Nachdem bereits nach der ersten Wasserstoffexplosion in Reaktorblock 1 extrem erhöhte Strahlungswerte gemessen wurden, und nun zwei weitere Blöcke detonierten, wurde die Schützhülle von Reaktor 2 Beschädigt und  Radioaktivität wich aus. In naher Umgebung wurden Werte an einem Tag gemessen, die das 4-fache des zulässigen Jahreswertes(!!!) überschritten. Der Wind, der am heutigen Diestag richtung Tokio wehte sorgte in dem von 37 Millionen Menschen bewohnten Gebiet für Sorge. Würde die Gegend verseucht werden, wäre Tokio und damit auch Japan wirtschaftlich tot. Der Wind steht nun wieder günstiger, er weht Richtung Meer, doch während die Welt auf den möglichen Super-GAU wartet kann sich noch einiges ändern.

Es bleibt vorerst nichts als zu hoffen und den Japanern mentale Kraft zu wünschen.

malte

Sonntag, 13. März 2011

Fukushima

...natürlich kann man sagen: "hier wird es kein Erdbeben geben", natürlich kann man sagen:"die deutschen Reaktoren zählen zu den sichersten der Welt", natürlich kann man sagen: "wir haben Systeme entwickelt, die unsere Meiler mit Nebel einhüllen wenn ein Anschlag droht, natürlich kann man seine utopie von einem Endlager weiterträumen.... aber der Mensch lernt für gewöhnlich aus Fehlern und wenn es nach Tschernobyl noch nicht geklappt hat, so wird es spätestens jetzt Zeit!
in Gedenken an die kommenden Opfer des nuklearen Unsinns.